Kyffhäuser Kameradschaft Suterode

Die Kyffhäuser Kameradschaft Suterode besteht seit 1889 und ist somit der älteste Verein in Suterode.

Ihre Ansprechpartner für den Schützenverein:

1. Vorsitzende

Stellv. Vorsitzender
André Kaufmann

Schießwartin und Jugendwartin
Inka Kohl

Schriftführerin
Sarah-Elena Brinkmeier

Kassenwart
Florian Merten

Stellv. Schießwart
Bernd Lux

Wir haben ein Ehrenmitglied: Eberhard Schoppe, der über viele Jahre Schießwart war und noch immer aktiv für den Verein arbeitet.

Unsere Schießabende sind immer freitags ab 19 Uhr im Schießhaus Suterode.

Der Kyffhäuser Vorstand
v.li.: Schießwartin und Jugendwartin Inka Kohl, stellv. Vorsitzender André Kaufmann, 1. Vorsitzende Astrid Zimmermann, Schriftführerin Sarah-Elena Brinkmeier, Kassenwart Florian Merten und stellv. Schießwart Bernd Lux

Rede zum 125-jährigen Bestehen der KK Suterode

Die Kyffhäuser-Kameradschaft hat sich aus der im Jahr 1786 in Pommern gegründeten Soldatenkameradschaft entwickelt. Die so genannten Kriegervereine hatten unter anderem die Aufgabe, sich um hilfsbedürftige Soldaten und deren Hinterbliebene zu kümmern. Caritative Aufgaben gehören auch heute noch zu den Grundpfeilern des Kyffhäuserbundes.

Im Jahr 1889 wurde die Kyffhäuser-Kameradschaft Suterode gegründet, deren erster Präsident Kamerad Grote gewesen sein soll. Hier ist nicht bekannt, um welchen der vielen Grotes es sich handelt. Aus den Jahren ab 1908 liegt uns ein Protokollbuch vor. Nach diesen Unterlagen war zu dieser Zeit Kamerad Heinrich Bethe Präsident der Kameradschaft Suterode. Im Jahr 1913 fanden Kirchgänge anlässlich des 25jährigen Regierungsjubiläums des Kaisers statt sowie zum Gedenken an die Schlacht bei Leipzig am 18.Oktober 1813. Während der Jahre 1915 bis 1919 fanden keine Versammlungen statt. Bei einer Versammlung am 28. Dezember 1919 wurde Heinrich Zimmermann zum 1. Vorsitzenden gewählt. Der bisherige Vorsitzende, Heinrich Bethe, wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

1. Vorsitzende
1. Vorsitzende Astrid Zimmermann

Am 2. Januar 1926 wurde Heinrich Brandt 4 zum 1. Vorsitzenden gewählt. Er bekleidete dieses Amt bis zur Auflösung der Kameradschaft im Jahr 1943. Ein Schießstand wurde 1934 im Anger errichtet. Es wurde auf 50, 250 und 300 Meter geschossen. Dieses Schießhaus wurde nach dem 2. Weltkrieg abgerissen. Am 30. November 1954 wurde Karl Roddewig 1. Vorsitzender der KK Suterode. Seine Vorgänger Heinrich Brandt 4 und Heinrich Zimmermann wurden zu Ehrenvorsitzenden ernannt.

Das 70jährige Stiftungsfest wurde am 31. Mai 1959 gefeiert. Auf Karl Roddewig folgte am 6. Januar 1961 Kamerad Wilhelm Brandt, der bis zum Jahr 1985 1. Vorsitzender war. In seine Amtszeit fiel der Bau des jetzigen Schießhauses mit Kleinkaliberschießstand in der Mahntestraße. Der Beschluss zum Bau wurde im Juni 1961 von der Versammlung gefasst. Der Bau erfolgte in Eigenleistung und es konnte am 8. Juli 1963 Einweihung gefeiert werden. Dem Schießsport stand nun nichts mehr im Wege. Es wurde eine Schützenkette gekauft, die noch heute im Zwei-Jahres-Turnus mit dem Kleinkalibergewehr als Bestemannkette ausgeschossen wird. Die zahlreichen Plaketten tragen Namen wie z. B. Robert Mönnich, Rudolf Schoppe, Diethard Lintow, Wilhelm Brandt, Friedel Schulze, Eberhard Schoppe, Ludwig Heitkamp, Günter Rath und Klaus Spilker. Aber auch Berthold Zimmermann, Erich Brandt, Klaus-Peter Rusteberg, André Kaufmann, und Frank Zimmermann sind mit Plaketten an dieser Kette verewigt. Derzeit befindet sie sich im Besitz unseres Kameraden Karl-Heinz Rusteberg.

1980 schied Schriftführer Robert Mönnich nach sage und schreibe 51jähriger Tätigkeit aus diesem Amt aus. Ab 1981 durften die Kyffhäuser-Kameraden das Sporthaus im Winter zum Luftgewehrschießen nutzen. Ab 1991 wurde im Keller der Sparkasse mit dem Luftgewehr geschossen. Seit 1992 fand auf dem Schießstand in der Mahntestraße kein Kleinkaliberschießen mehr statt; es gab Probleme wegen der Sicherheitsvorschriften. 1985 übernahm Günter Rath den Vorsitz der Kameradschaft, sein Vorgänger Kam. Wilhelm Brandt wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Das 100jährige Bestehen der KK Suterode wurde mit einem großen Zeltfest im Juli 1989 auf dem Sportplatz gefeiert. Die Kameradschaft zählte zu diesem Zeitpunkt 40 Mitglieder. Es handelte sich weitgehend um vertraute Namen: z. B. Schoppe, Schulze, Brandt, Fricke, Grote, Heitkamp, Hogreve, Koch und Zimmermann. Ich habe mir den damals gedrehten Videofilm angeschaut und bei den Grußworten der Gäste aufgeschnappt, dass die damalige Vorsitzende des DRK Suterode, Erika Zimmermann, den Vorschlag machte, doch eine Frauengruppe bei den Kyffhäusern zu gründen. Man konnte entsetztes Schnaufen vernehmen.

Im Februar 1993 übernahm Berthold Zimmermann den Vorsitz der Kameradschaft. In seine Amtszeit, die bis 2007 dauerte, fiel der Anbau eines 10-Meter-Luftgewehrstandes an das alte Schießhaus im Jahr 1994- natürlich in Eigenleistung-. Von diesem Zeitpunkt an stieg die Mitgliederzahl der Kyffhäuser-Kameradschaft Suterode stetig an. Zeitweise waren es mehr als 82 Kameradinnen und Kameraden. Ja, auch Kameradinnen gab es jetzt. Am 1. Mai 1994 endete die Ära der Männerdomäne Kyffhäuser in Suterode. Meine Wenigkeit, Sigrid Strohschneider-Glaser und Ursula Schoppe, die schon in den Jahren zuvor häufig für das leibliche Wohl der Kyffhäuser gesorgt hatte, gehörten zu den ersten Frauen in der KK Suterode. Zusätzlich zur Bestemann-Kette wurde eine Bestefrau-Kette angeschafft. Hier stehen nur drei Namen auf den Plaketten: Carolin Strohschneider, Ursula Schoppe und Sigrid Strohschneider-Glaser, die die Bestefrau-Kette bereits seit 2009 insgesamt drei Mal in Folge geschossen hat. Dank des Engagements des damaligen Schießwartes Eberhard Schoppe und des 1. Vorsitzenden Berthold Zimmermann fanden viele Jugendliche Spaß am Schießsport. Seit 1996 übe ich das Amt der Jugendwartin aus. Zeitweise konnten wir auch dank der Anschaffung einer Infrarotanlage und zweier Jugendgewehre rund 30 Jugendliche in unserer Kameradschaft als Mitglieder für den Schießsport begeistern. Über die teilweise außerordentlich guten Schießleistungen unserer Jugend und der Erwachsenen konnte und kann noch immer recht häufig in der Zeitung nachgelesen werden.

Regelmäßige Schießabende mit anschließendem gemütlichen Beisammensein sind seit vielen Jahren ein fester Bestandteil der Kyffhäuser-Kameradschaft Suterode. Bis vor einigen Jahren gehörte das Grillen an Himmelfahrt auch dazu. Es hat sich sicherlich -und ich glaube auch glücklicherweise- seit der Gründung vor 125 Jahren vieles geändert. Wir können uns glücklich schätzen, hier in Frieden leben zu können. Die Aufgaben der Kyffhäuser haben sich insofern gewandelt, dass keine Hinterbliebenen und Kriegswaisen der Kameraden betreut werden müssen. Es werden Sammlungen veranstaltet: Briefmarken, Brillen, Weinkorken und Kerzenreste werden an Behinderteneinrichtungen geschickt und dort weiterverarbeitet bzw. Brillen an Bedürftige weitergegeben. Der Landesverband stellt Erholungsplätze zur Verfügung, die von Kameradinnen und Kameraden genutzt werden können.

Ehrung

Möglicherweise kommen die traditionellen Werte inzwischen nicht mehr so ganz zur Geltung. Es wird aber dennoch ein gutes Miteinander in der Kameradschaft und vor allem unter den Vereinen in Suterode gepflegt. Noch immer unterstützt die Kyffhäuser-Kameradschaft den Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge, indem die jährliche Spendensammlung durchgeführt wird. Unsere Mitgliederzahl hat sich mittlerweile leider wieder etwas verringert. Wir zählen derzeit 72 Mitglieder. Davon sind 11 Jugendliche unter 18 Jahren und 12 Frauen. Mit derzeit rund 30 aktiven Schützinnen und Schützen stellen wir eine ganz beachtliche Schützengruppe im Kreisverband Northeim dar. Und meinen Ausführungen ist zu entnehmen, dass sich der Schießsport aus unserer Kameradschaft nicht mehr wegdenken lässt. Ohne ihn wäre es um die KK Suterode höchstwahrscheinlich sehr schlecht bestellt.

Für seine mehr als 40 Jahre dauernde Tätigkeit als Schießwart wurde Eberhard Schoppe im Jahr 2009 zum Ehrenmitglied und Berthold Zimmermann für sein Wirken zum Ehrenvorsitzenden der KK Suterode ernannt.

Sie sehen, auch nach 125 Jahren ist die KK Suterode noch ein lebendiger und aktiver Verein, dessen Vorstand bemüht ist, dem Wandel der Zeit zu folgen, ohne die traditionellen Werte der Kameradschaft zu vernachlässigen.

Bevor ich meine Ausführungen beende, möchte ich meinen Vorstandskollegen für ihren Einsatz für die Kameradschaft danken. Ich möchte mich auch bei Ihnen bzw. Euch bedanken, dass wir hier in so großer Runde feiern können und wünsche uns allen nun noch viele schöne, unterhaltsame Stunden.

Nun noch einen Satz zum Videofilm vom Jubiläumsfest 1989: ich könnte mir gut vorstellen, falls sich Interessenten finden, diesen Film im Schießhaus gemeinsam anzuschauen. Wir werden das im Vorstand besprechen und ggf. einen Termin finden und bekannt geben.

Astrid Zimmermann, ehemalige 1. Vorsitzende